Gesundheit & Stabilisierung

Der Zugang zu einer selbst grundlegenden Versorgung bei Krankheit und Prävention ist nach wie vor nicht für alle selbstverständlich. Sowohl in Deutschland als auch überall in der Welt. Wir fördern Einrichtungen und Projekte, die dazu beitragen, dass auch unter schwierigen Umständen Möglichkeiten für medizinische Betreuung, Therapien und Versorgung sowie anschließende Perspektiven für Betroffene geschaffen werden.

Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., Mainz

Seit 2012 unterstützen wir den Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“. Von 2018 an finanzieren wir die Mietkosten seiner Praxisräume auf der Zitadelle in Mainz komplett. Zu den Patienten der „Ambulanz ohne Grenzen“ zählen Asylbewerber, papierlose Menschen oder ehemals privat Versicherte, die sich die Beiträge nicht mehr leisten können und Menschen ohne Obdach. Ohne Krankenversicherung müssten diese Menschen jede Behandlung privat zahlen.

Es kommen zunehmend aber auch Menschen in die Praxis, die sich die Zuzahlungen bei manch notwendiger Behandlung nicht leisten können (zum Beispiel in der Zahnmedizin). Es stehen hier Praxisräume zur Verfügung, die es möglich machen, fachärztliche Beratung und Behandlung anzubieten. Der Leiter des Vereins Dr. Gerhart Trabert, ist ein Arzt für Allgemein- und Notfallmedizin, Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie.

Mit seinen Mitarbeitern ist er auch in Krisensituationen mit seiner Notambulanz zur Stelle ist: so im Kriegsgebiet in Syrien, in den Camps auf der Insel Lesbos, bei der Katastrophe im Ahrtal 2021 oder aktuell in der Ukraine mit Versorgung durch Medikamente und Lebensmitteln.

Weitere Informationen: armut-gesundheit.de

Das Blindeninstitut in München

Seit Gründung der Stiftung 2011 sind wir Partner des Münchener Blindeninstituts.

Menschen (vor allem auch im fortgeschrittenen Alter) mit einer zunehmenden visuellen Einschränkung wollen ihren Lebensraum mit sehenden Mit-Bewohnern teilen. Damit dieses möglich ist, braucht es strukturelle und architektonische Anpassungen, die dazu beitragen, sehbehindertenbedingte Mobilitätseinschränkungen auszugleichen. Wird eine Augenerkrankung frühzeitig diagnostiziert, können geeignete Maßnahmen eingeleitet werden, um die Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung in ihrer Selbstständigkeit zu fördern.

Wir helfen u.a. mit bei der Ausrüstung eines „Sehmobils“ und bei der Anschaffung von Hilfsmitteln für Sehbehinderte.

Blindeninstitut München

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Blindenhörbücherei München

Wir unterstützen die Arbeit der Blindenhörbücherei in München mit einer jährlichen Zuwendung für die Anschaffung von Hörbüchern und Materialien.

Psychotherapeutische Betreuung in Duhok (Nord-Irak)

Das psychotherapeutische Institut in Duhok wird u.a. durch das Land Baden-Württemberg aufgebaut. Seine Aufgabe ist die psychotherapeutische Betreuung vor Ort von traumatisierten, vor allem jesidischen Flüchtlingen aus dem Nordirak (die zurzeit noch in 29 Lagern rund um Duhok leben). Dies geschieht in ihrer eigenen Sprache und durch einheimische Fachkräfte, die hierfür in Duhok ausgebildet werden.

Über den Verein „Genozid- und Friedensforschungszentrum“ (Leitung: Prof. Jan Ilhan Kizilhan) in Villingen-Schwenningen finanzieren wir jeweils den Einsatz von 5 Psychotherapeutinnen und -therapeuten (in Ausbildung) der Universität Duhok im Flüchtlingscamps Mam Rashan und Esyan im Nordirak, in denen ca. 20.000 Menschen (vor allem Jesiden) leben.

Inzwischen haben es drei Studiengänge erfolgreich zum Abschluss gebracht.

Seit Anfang 2020 unterstützen wir auch die Institutsambulanz, die inzwischen Räume von der Universität Duhok in der Innenstadt erhalten hat. Die Therapeutinnen und Therapeuten behandeln dort psychisch Erkrankte. Die Institutsambulanz trägt den Namen "IPP German Clinic for Psychotherapy - University of Duhok“ und ist nach deutschem Vorbild an dem Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie (IPP) angegliedert.

Durch die für Ende 2024 geplante Schließung der Lager und die geplante Übersiedlung der Jesiden in ihre alte Heimat, das Sindschar Gebirge, können in naher Zukunft neue Herausforderung entstehen.

Mehr über die Ipp German Clinic unter www.ippgcp.org/

Mehr Informationen:
Instagram: IPP German Clinic for Psychotherapy
ALJAZEERA: "Psychotherapists help Yazidis heal layers of trauma in Iraq"
Spiegel Online: "Therapie aus Deutschland soll traumatisierten Kindern im Irak helfen"
Film über das Projekt

Institut Dohuk
Internationale Konferenz 2019
Konferenz Plenum
Konferenz Plenum
Ein Thema der Konferenz
Eines von über 20 Refugee-Camps bei Dohuk
Refugee-Camp - hier leben ca. 8000 jesidische Flüchtlinge
Refugee-Camp - fast alle sind schwer traumatisiert
Refugee-Camp - ob sie ihre Heimat je wiedersehen werden?
Lalish - Treffen mit den Führern der Jesiden
Lalish - Prof. Kizilhan (2.v.l.) mit Baba Scheich, dem geistlichen Führer der Jesiden
Dr. Ruth Becker mit 3 Psychotherapeuten in Ausbildung